Magucha Kombucha: Interview mit Julian Ronnefeldt

Magucha Kombucha mit Julian Ronnefeld

Gibt es einen unterschied zwischen Kombucha und Magucha?

Nein. Kombucha ist die Produktgruppe und ich habe Meinem den Namen Magucha gegeben. „Magu“ ist die chinesische Göttin des ewigen Lebens. „Kombu“ war ein koreanischer Arzt der, der Legende nach, den damaligen chinesischen Kaiser mit einem Tee geheilt hat.

Kombucha hat sehr viele positive Eigenschaften. Wie oft würden sie den konsum von Kombucha empfehlen?

Es ist ein Erfrischungsgetränk mit sehr potenten Eigenschaften. Generell kann und sollte man es täglich konsumieren. Ich empfehle 0.33L bis zu 0.5L. Menschen mit Autoimmunkrankheiten sollten jedoch vorsichtig sein. Diese Menschen haben einen Überschuss an Histamin in ihrem Körper und da Kombucha ein Fermentationsprozess durchgeht, könnte dies negative Auswirkungen haben. Fermentation bedeutet auch, dass etwas Restalkohol übrigbleiben kann. Es ist ein sehr niedriger Prozentansatz, aber als schwangere oder stillende Frau sollte man sich nochmal vor dem Konsum informieren.

Ich kann es als heilmittel bezeichnen aber nicht als medizin, richtig?

Genau, es ist tatsächlich ein Heilmittel, aber Medizin sollte man es nicht nennen. Es ist ein unterstützendes Element, welches die Verdauung anregt und das Immunsystem stärkt. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Vitaminhaushalt des Kombuchas. Insbesondere für Veganer ist es ein super Getränk, denn es versorgt sie mit B6 und B12. Durch die Fermentation werden mehr Zellen aufgebrochen und es ist leichter an die Vitamine in den Pflanzen ranzukommen. Es ist ein relativ saurer Prozess und dazu entsteht noch Ethanol. Diese beiden Aspekte helfen ebenfalls Vitamine zu extrahieren. Bei einer meiner Tees verwende ich zum Beispiel Blütenpollen. Diese sind von der Natur aus mit einer harten Schale geschützt und es ist schwer an den vitaminreichen Kern zu gelangen. In der Natur haben die Bienen eine eigene, unglaubliche Art die Pollen zu fermentieren und gewinnen somit nährreiches Essen für die Königin. Die Fermentation ist auch in der Natur vorzufinden, um das Beste aus den Pflanzen zu gewinnen. Es amplifiziert Lebensmittel.

Aus Respekt beziehen sie den Tee nur aus indien. Aber an was genau ist der Respekt gerichtet?

Es ist der Respekt zur Kultur und zum Land, da ich dort Kombucha für mich entdeckt habe. Damals habe ich eine Pause in meinem Leben gebraucht. Ich habe viel im Nachtleben gearbeitet. Mein Beruf war es Ausstellungen und ähnliches zu organisieren und ich musste dem ganzen erstmal für eine Weile entkommen. Ich wollte mich in Indien erholen und fand dafür Kombucha. Ich muss aber dazu sagen, dass es zurzeit, wegen der Pandemie nicht möglich ist den Tee aus Indien zu beziehen. Die Handelswege sind noch nicht offen.

Was genau ist die Vrikshayurveda Organic Farming Technik?

Es ist eine Erntetechnik, in der nur natürliche Pestizide verwendet werden und absolut keine Chemie. Die Pflanzen werden so angebaut, dass sie sich gegenseitig unterstützen. In unserem Beispiel werden neben den Teepflanzen andere Pflanzen angebaut, die so unsere Tees vor Angreifern schützen. So bleibt der Garten auch in Balance. Das Essentielle an Kombucha sind die Bakterien, die in den Teepflanzen enthalten sind. Ohne den Bakterien kann nichts fermentieren. Würden wir nun alles abtöten mit chemischen Pestiziden würden wir auch nie eine Fermentation hinbekommen. Wir brauchen die Mikroben. Wie Star Wars könnte man es hier „Earth Wars – The Rise of the Mikrobes” bezeichnen. 😉

Können Sie mir mehr über die Adivasi erzählen und was sie mit Tee Anbau zu tun haben?

Als Indien damals von England kolonialisiert wurde, habe sie die Adivasi aus ihrem ursprünglichen Habitat vertrieben und sie im Norden Indiens als billige Arbeitskraft eingesetzt. Durch die damaligen kulturellen Verschiebungen wurde ihr Raum kolonialisiert und sie konnten nicht zurück. Als die Engländer aus Indien vertrieben wurden blieben die Adivasi ohne ein zu Hause und wurden in ihrer Gegend als Eindringlinge gesehen.  Seitdem werden sie unterdrückt und es ist noch Heute sehr schwer für sie. Wir unterstützen Sie in dem ein neues System der Selbstorganisierung aufgebaut werden soll und in dem sie auch viel Bildung bekommen. Das ist sehr wichtig. Wir müssen Zusammen an einem neuen Netzwerk arbeiten. Es ist nicht einfach sich in ein soziales Gefüge eingliedern zu müssen, wenn einem die Mittel fehlen.  Darum kaufen wir von denen die Tees, da es Kleinbauern sind mit kaum einer Chance. Wir bedanken uns herzlichst bei Julian Ronnefeldt für das tolle Interview. Weitere hochwertige Kombucha von ausgewählten Spezialisten gibt es bei Sensaterra zu entdecken!

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