KAFFEESEITE: Die Kaffee-Expertenblogger geben uns Tipps

Die Kaffee-Expertenblogger von KAFFEESEITE geben uns Tipps und Insights

Kaffeeseite ist die Seite für alle Kaffeeliebhaber, die sich selbstständig weiterinformieren wollen. Neugierig auf Tipps und Trends? Da seid ihr bei Kaffeeseite genau richtig. 

Wie begann die Kaffeeseite und warum wolltet ihr die Menschen rund um Kaffee informieren?

KaffeeSeite.com wurde 2013 als Informationsquelle für Kaffeeliebhaber ins Leben gerufen. Der Fokus der Seite lag schon sehr früh auf nachhaltigem Kaffeegenuss und der Entschleunigung des Lebens. Diesen Gedanken fortführend bieten wir heute Infos zum Thema: Kaffee für jedermann – für den gelegentlichen Kaffeegenießer, den enthusiastischen Kaffeeliebhaber bis hin zum angehenden Barista. Die Themen reichen von Kaffeewissen (Geschichte, Anbau, Verarbeitung), Zubereitungsanleitungen und Rezepten bis hin zu Testberichten und einem Blog mit Tipps aus der Kaffeewelt.

Für jemand, der sich nicht auskennt, was raten Sie ihm, mit welcher Maschine oder Kaffeezubereitungsart sollte er beginnen und warum?

Gute Frage – das kommt erst einmal auf die Vorlieben der Person an. Auch spielt das Budget eine Rolle.

Für Espresso-Liebhaber und solche, die auf Kaffeespezialitäten auf Basis eines Espressos schwören (Cappuccino, Cortado, Latte Macchiato), würden wir zwei Optionen empfehlen: Einsteiger mit einem kleineren Budget sollten auf einen traditionellen Espressokocher zurückgreifen. Damit kann man fast nichts falsch machen – der Espresso hat einen guten Geschmack und der Kocher ist sehr pflegeleicht. Bei einem größeren Budget würden wir eine Espressomaschine mit Siebträger empfehlen, da der damit zubereitete Espresso vom Geschmack her, den aus dem Espressokocher um einiges übertrifft.

Für Freunde des Filterkaffees sollten zum Einstieg die Anschaffung einer French Press in Betracht ziehen. Auch eine Aeropress, die ideal zum Mitnehmen auf Reisen ist, können wir empfehlen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit, der Kosten pro Tasse und des besseren Geschmacks raten wir von Pad- und Kapselmaschinen ab.

Wie stark hat sich die Kaffeeindustrie bzw. Kaffeewelt verändert seit Beginn eurer Kaffeeseite?

Es ist ein klarer Trend hin zu mehr Transparenz, Qualität und Nachhaltigkeit zu konstatieren. Dies zeigt sich zum Beispiel in der gestiegenen Nachfrage für Single Origin Kaffee und dem Wunsch, den Anbau-Ort der Kaffeebohnen nachvollziehen zu können. Die zunehmende Nachfrage der Verbraucher nach Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Wertschöpfungskette hat zu mehr direktem Handel zwischen Kaffeebauern/Kooperationen und europäischen Röstern geführt. Auch  die Bedingungen des Kaffeeanbaus spielen eine größere Rolle: Fairtrade, gerechte Bezahlung und biologischer Anbau werden mehr und mehr zu Kaufkriterien. Hinzu kommt, dass Kaffeeliebhaber immer öfter ihren Kaffee bei lokalen Röstereien kaufen anstatt im Supermarkt. Ein weiterer Trend ist auch der Fokus auf die Zubereitung des Kaffees zu Hause. Viele Leute investieren heutzutage in eine Siebträgermaschine und eine Qualitäts-Kaffeemühle und bauen sich so ihr eigenes „Gourmetcafé“ daheim auf. Dieser Trend wurde durch Covid-19 noch verstärkt.

Gibt es noch Aspekte oder Themen in der Kaffeewelt, die nicht gut sind und auf die noch hingewiesen werden muss, um dort Veränderungen anzufordern?

Einen Punkt, den man hier nennen kann, sind die Bedingungen beim Kaffeeanbau. Viele Kaffeebauern leiden unter dem Preisverfall des Kaffees am Weltmarkt. Grund dafür ist vor allem die zunehmende Involvierung multinationaler Unternehmen in den Kaffeehandel und das Rösten. Dadurch konsolidiert sich der Markt weiter und setzt die Preise entlang der gesamten Wertschöpfungskette unter Druck. Die Folge sind Löhne unter dem Existenzminimum und die Ausbeutung der Arbeiter. Hinzukommt, dass Mittelsmänner zwischen Kaffeebauern und Exporteuren die Preise drücken, um einen möglichst hohen Profit für sich selber herauszuschlagen. Daher ist es sehr wichtig, Kaffeekäufer in Europa über die Lebensumstände der Kaffeebauern aufzuklären und so ein gewisses Bewusstsein für Fairtrade und nachhaltige Kaffeeprojekte zu kreieren. Auch müsste man auf die realen Kosten des Kaffeeanbaus aufmerksam machen und alles daransetzen, dass Konsumenten bereit sind, einen etwas höheren Preis für Qualitätskaffee & Nachhaltigkeit zu bezahlen, um so dem Preisverfall entgegenzuwirken.

Habt ihr noch einen letzten Geheimtipp für den perfekten Espresso?

Der perfekte Espresso ist kein Hexenwerk, jedoch muss auf ein paar wichtige Dinge geachtet werden. Zuallererst sollten die Kaffeebohnen frisch geröstet sein. Dazu kauft man am besten (wenn möglich) in der Kaffee-Rösterei vor Ort ein. Um das Aroma zu erhalten, sollten die Kaffeebohnen dann erst kurz vor der Zubereitung des Espressos gemahlen werden. Hier ist der zur Zubereitungsart passende Mahlgrad entscheidend. Kombiniert man diese 3 Punkte mit einer guten Espressomaschine, dann steht einem perfekten Espresso nichts mehr im Wege!

Wir bendanken uns herzlichst bei KaffeeSeite.com – Kaffeewissen, Tipps, Rezepte, und Testberichte für die Tipps und das super Interview. 

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